Da ist man grad ein paar Tage nicht im Büro (Stichwort ‚Home-Office‘) und dann sowas … nachdem ich mit dem Kollegen Reaktorsicherheit, der das gleiche Schicksal teilte, am Morgen eine kleine Ehrenrunde drehte, um zu schauen, ob im Kraftwerk alles in Ordnung war, passierte es. Nein, der Grützeschadbär ist immer noch nicht aufgetaucht, nein wir sind auch nicht über eine rote Ampel gelaufen. Wir haben den entscheidenden Fehler begangen, die Tür zum Reaktor zu öffnen – eigentlich keine schlimme Geschichte, machen wir des öfteren, um das Spaltergebnis zu prüfen – natürlich nur vor oder nach dem Spaltungsvorgang.
Also Tür auf dann hatten wir den Salat bzw. eher die Grütze – wir sind einfach so in den Spaltungsvorgang reingeplatzt – was normal eigentlich gar nicht passieren kann, weil der Reaktor schon recht laut ist (das sollte man merken). Wenn Milliaren Grützeatome durch den Raum fliegen kann es durchaus zu einer mittleren bis großen Sauerei kommen – abgesehen davon, was passiert, wenn die Grütze ins Trinkwasser fließt – nun, zur Beruhigung: _das_ konnten wir durch beherztes Schließen der Tür verhindern.
Jedenfalls hat unser Chef während unserer qualifizierten Abwesenheit eine Schalldämpfung einbauen lassen, der Reaktor schnurrt wie ein Kätzchen – man merkt nun nicht mehr, ob dat Ding läuft oder nicht. Sinnigerweise lief grad „My Favourite Game“ über die Kraftwerksbeschallung … so wird das Betreten des Reaktors zum Glücksspiel – oder man schaut auf den Spaltungsplan (was ja bis jetzt nicht nötig war). Umweltschutz und Lärmbelästigung in allen Ehren, aber wenn man sich an das Spaltgeräusch gewöhnt hat, ist es auch schon egal.
uiuiui. für so fortschrittlich hätte ich Euer Kraftwerk etz garnet gehalten..