Diesel or Gruetze, that’s the question …

Wieder sind zwei Jahre ins Land gegangen, wo es um uns bzw. die Grützekraftwerke samt ihrer Techniklabore ruhig war. Scheinbar nur. Treue Grützeabnehmer-Kunden, die uns zwischenzeitlich immer häufiger anmailten, dachten schon, wir seien von den Chinesen aufgekauft worden und auch eine (heimliche) Website mit chinesischen Schriftzeichen gäbe es schon, die man naturgemäß nicht lesen könne. Weit gefehlt! Nach dem Einstieg eines chinesischen Investors bei Mercedes, der jetzt größter Einzelaktionär ist, hatten wir tatsächlich Bedenken, dass chinesische Aufkäufer auch auf unser äußerst innovatives und erfolgreiches Unternehmen aufmerksam werden – auch wenn wir uns selbstverständlich nicht selbst loben können und wollen. Wir verraten wieder mal nicht, ob wir nicht auch schon umgekehrte Gedanken im Köcher haben, denn China ist DER Markt der Zukunft. Aber das bleibt natürlich unter uns.

Jetzt kommen wir zur Sache: Wir verfolgten die Diskussionen um den Diesel als Kraftstoff schon lange. Da sind wir wie immer der Zeit voraus. Unsere rührige Zukunftswerkstatt hatte nämlich die geniale Idee, dass die akribisch aufbereitete Grütze – die Farbe ist allerdings streng geheim – sowohl den Diesel als auch das Benzin ersetzen könnte. Selbstverständlich sind die geringen Abgase auch unter ökologischen Gesichtspunkten völlig ungiftig und tragen sogar zur Sauerstoffvermehrung bei. Selbst das von Ozeanriesen und Handelsschiffen verwendete Schweröl, das für die äußerst schädlichen Schwefeloxide verantwortlich ist, könnte von unserer Erfindung profitieren und überflüssig werden. Sinngemäß gilt das für Kerosin, das viele tausend Düsenjets rund um die Uhr in die Atmosphäre blasen. Und uns unten mit Feinstaub versorgen, wie Schweizer Wissenschaftler feststellten.

So erwarten wir, dass sich die neue Regierung in Berlin auch auf EU-Ebene für unser neues Produkt im Interesse der nach sauberer Luft japsenden Bevölkerung einsetzt. Ein Anruf genügt und wir stehen sofort auf der Matte für eine Revolution auf dem Treibstoffsektor. Natürlich müssten wir bei positivem Ausgang unsere Grützeproduktion mit den neuen und geheimen Zutaten und allen zur Verfügung stehenden Mitteln hochfahren.

Aber wir schaffen das … Grütze first!

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