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Zusätzlicher Reaktor

Der ein oder andere treue Leser wird sich schon gewundert haben, warum wir in letzter Zeit so wenig von uns hören lassen … nun ist’s raus: Wir haben einen neuen Reaktor! Nachdem wir mit den Hochleistungsreaktoren aus den 70ern ja recht schlechte Erfahrungen gemacht haben, haben wir uns diesmal für einen jungen Gebrauchten entschieden …

Leider ist das Foto etwas unscharf – es ist gar nicht so einfach, bei voller Fahrt (bzw. beim Beschleunigen des Reaktors) ein gutes Bild zu schießen – zumal der Reaktor nur in annähernd vollständiger Dunkelheit anfahren muss.

Rund 30.000 km hat der Gute auf der Uhr – für einen modernen Reaktor ein Klacks – und der Vorteil: die Inspektion war auch schon drin und ist frisch durchgeführt (incl. neuer Bremsklötze für das Herunterfahren der Anlage). Nun haben Kollege Reaktorsicherheit und ich die letzten Wochen den kontrollierten kollegialen Abbau am alten Standort und den Aufbau bei uns in der Stubn äääh auf dem Gelände akribisch genau beaufsichtigt. Das heißt: Überstunden ohne Ende, wo wir aus dem Abfeiern schon gar nicht mehr rauskommen.

Nun zu dem – zumindest für’s Kraftwerk – angenehmen Teil: Wie man auf einem der ersten Fotos sehen kann, reicht der Tacho bis 300 Sachen – ein respektabler Wert (der wohl nicht ganz realisierbar sein wird). Nach ersten Tests erreicht man mit dem gleichen Grütze-Input auch den gleichen Output – dies aber in einer geradezu lächerlich geringen Spaltzeit. Der Reaktor ist definitiv mein neuer Lieblingsreaktor, auch wenn Kollege Reaktorsicherheit auf Altbewährtes setzt.

Wir werden sehen, ob der neue Reaktor auch die 100.000 schafft – bis dahin wird der alte Reaktor sicher der beste Freund unserer Werkstatt bleiben.

„Congestion Charge“ zum Befahren des inneren Kraftwerksringes

gruetze chargeNachdem der Fernverkehr mit Fahrzeugen aller Art auf unserem Kraftwerksgelänge immer mehr zunimmt, hat sich unser Chef zur Einführung drastischer Maßnahmen entschieden: die Einführung einer „Congestion Charge“. Das bedeutet, dass nur der Chef, Kollege Reaktorsicherheit und meine Wenigkeit for free in der Mittagspause in Ruhe unsere Runden um das Kraftwerk drehen können – man merkt dabei schon, wer es geschafft hat, sich unverzichtbar zu machen. Die anderen Fahrzeuge bzw. – falls vorhanden – deren Halter, müssen pro Tag 9.99€ zahlen – was sich die meisten Kollegen wohl sparen werden und ihr Mischfahrzeug ein paar Straßen weiter abstellen – womit wir wiederum der Entstehung von Waschbärbäuchen entgegenwirken.

Mitarbeitermotivation vs. Kraftwerksbeschallung

Gerade hat mich der Chef aus meinem Nachmitternachtsnickerchen geklingelt. Gerade als mir ein supermassives schwarzes Loch im Traum erschien … nun, vielleicht auch klingeltonbedingt, ich war leider nicht hartnäckig genug, den Ton des Fons zu ignorieren.

Jedenfalls soll ab heute früh unser Kantinenradio gezielt zur Mitarbeitermotivation herangezogen werden und damit der Morgen versüßt werden. Nach dem Studium meiner kompakten Disc-Sammlung haben sich folgende Titel als geeignet erwiesen – zumindest dem Titel nach:

  • Placebo – Pure Morning (hoffentlich springt dabei niemand vom Kraftwerksdach)
  • Razorlight – In The Morning (ich weiß schon, die Jungs und Mädels werden sich an nichts erinnern)
  • Rialto – [Monday Morning] 5:19
  • Oasis – Morning Glory
  • The Boo Radleys – Wake Up ([It’s A Beautiful Morning] ich weiß, es ist gelogen)
  • Cat Stevens – Morning Has Broken (müsste das nicht ‚is broken‘ heißen?)

Ich würde sagen, wie schließen das ganze dann mit „Another Cup of Coffee“ pünktlich zur Kaffeepause ab und den gelungenen – und supergaufreien – Start in die Woche zu gewährleisten.

Ich wach nur mit Lauren auf!

Nachdem die Frühschicht bei uns im Kraftwerk immer recht zeitig beginnt benötigen wir genau zwei Dinge, um auch pünktlich eine Stunde zu spät aber gut gelaunt, und zu 100% wach auf der Matte zu stehen:

  • mindestens drei Tassen eines koffeeinhaltigen Heißgetränks einer österreichischen Edelmarke.
  • die „xfm breakfast show“ mit Lauren Laverne.

Wenigstens hatte der Chef ein Einsehen, sodass wir sämtliche Uhren in den Systemen des Reaktorkerns auf britische Zeit umgestellt haben, damit wir nicht ständig zu spät dran sind.

Abgesehen davon haben wir eh dynamische Arbeitszeiten … wenn es mir gelingt, heute einen Supergau zu verhindern, kann ich danach nach Hause gehen. Der Deal ist doch ok, oder? Die Zeit ist also gekommen, den Button zu pushen.