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Grützekraftwerk für 10.000€?

Heute haben wir im Kraftwerk ein interessantes Experiment gestartet: Ist es möglich, ein Gebrauchtkraftwerk aus den 70ern für 10.000,-€ zu kaufen?
Dazu sind wir (d.h. der Chef, unsere Reaktorsicherheit und meine Wenigkeit) losgezogen und haben uns ein Second-Hand-Superkraftwerk ausgesucht – lediglich 86.666km hat es auf dem Tacho:

86666km

Zurück in der Zentrale haben wir den Reaktor sofort angeschlossen und gezündet.

Der Grütze-Output war vorhanden, aber der Rohstoff alles andere als perfekt gespalten:

Ergebnis Reaktor für 10.000€

Entsprechend gering war die Energieausbeute – weit entfernt von der theoretisch möglichen Leistung. Also haben wir den Reaktor auf den Prüfstand geschickt und getestet – das Resultat war erschütternd: selbst ein aktueller Blockgrützereaktor, der lediglich grüne Grütze spaltet und somit weniger Leistung hat, bringt deutlich mehr Leistung – und das zu einen deutlich geringeren Anschaffungspreis.

Also hat der alte Reaktor mit der Zeit seine Spaltkraft deutlich eingebüßt.

Anschließend sind wir noch einen Real-Life-Test gefahren und haben unseren Web-Server angeschlossen. Nach den ersten paar Seitenaufrufen konnten wir ein kleines Rauchwölkchen entdecken, das dem Reaktorkern entsprang – zwei Sekunden später folgte die recht deftige Explosion des besagten Kerns.

Wir schlossen knallhart:

  1. Der Reaktorkern hält der Last nicht stand.
  2. Der Reaktorkern hält irgendeiner noch so geringen Last nicht stand.
  3. Der Reaktor samt Kern ist im Eimer.

Gut dass ich morgen frei habe: die Jungs von der Clearingstelle dürfen die Grütze wieder aufwischen, auf dass wir am Montag in der Forschungsabteilung alles wieder auf’s Neue besudeln können.

Nun, jedenfalls gibt es auf die Frage, ob man ein Gebrauchtkraftwerk aus den 70ern kaufen kann eine eindeutige Antwort: Ja, man kann – aber man sollte es auf keinen Fall tun!

Grützeplasma

Die neuste Idee aus unseren Forschungslabors (und vor allem von unserer Marketing-Abteilung) ist die Nutzung von „Grützeplasma“ in Fernsehgeräten. Verhandlungen mit den großen japanischen Herstellern laufen bereits.

Hier das Bild eines frühen Prototypen:

Gruetzeplasmatv

Größter Vorteil dabei ist die völlige Freiheit von Pixelfehlern – die Vermeidung des gefürchtete Einbrennens bzw. hier eher „Anbrennens“ stellt im Moment allerdings noch die größte Herausforderung dar. Dagegen ist die Lebensdauer der Grützeröhre nahezu unbegrenzt – das Grützeplasma ist jederzeit nachfüllbar (sofern sie nicht anbrennt), falls die Leuchtkraft nachlässt – natürlich nur mit der original Grütze-Zapfanlage und dem TV-Plugin, unseren Marktstrategen sei dank. Das ganze soll aber zum Glück als günstiges Bundle verkauft werden.

Allerdings ist uns beim Testen aufgefallen, dass z.B. der Rasen bei Fußballspielen einen leichten Rotstich hat – hier sollte man kurzfristig auf grüne Grütze umsteigen bzw. einfach umfüllen.