Stell dir vor, es ist SysAdminDay und keiner geht hin! Nachdem ja die Administration des Reaktors nicht wirklich in meiner Stellenbeschreibung steht, ich aber trotzdem die Katze aus dem Sack holen muss, wenn die Schmelze mal wieder bevorsteht, weil das aufgebockte Beautycase (wer weiß, um was für ein Gerät es sich handelt, kriegt von mir nen Hundekuchen oder wahlweise ’ne Bratwurst – Kollegen sind von der Aktion natürlich ausgeschlossen), das den Reaktor steuert mal wieder überhitzt, dadurch unendlich langsam wird und keine Leistung mehr zeigt, hat dies heute wohl erst recht keiner gemerkt.
Dabei habe ich mir schon ausgema(h)lt, was die Kollegen – allen voran der Chef – für mich als Präsent haben … aber sogar der Kollege von der Reaktorsicherheit, der neben mir im winzigen Büro sitzt, hat’s vergessen … wahrscheinlich weil _nicht_ alle 2 Minunten das Telefon klingelt und ich mich auffälligerweise ständig beim Anrufer bedanke — ja, dann wäre das wohl klar gewesen.
Nicht dass wir eine neue Serie Grützeplasma-TVs am Start hätten, wo die Grützemoleküle feiner aufgelöst werden, dass man auch jeden kleinsten Korn sieht … nein. Sogar die Batterien für die externe neumodische Tastatur meines >Waschtisches< (wer weiß, um was für ein Gerät es sich handelt, kriegt von mir nen Hundekuchen oder wahlweise 'ne Bratwurst - Kollegen sind von der Aktion natürlich ausgeschlossen) musste ich mir selbst besorgen - okay, ich hab die drei Stück aus der Küchenwage in der Kantine geklaut - in Worten: 3, dabei hat das Teil nichtmal nen Ziffernblog - aber: da bin ich ja jetzt mal gespannt, wie versalzen das Essen am Montag auf Grund der nicht-funktionierenden Küchenwage ist, dass es mal der Chef merkt und hier mal Druck macht und den Sauhaufen vom Kantinenteam endlich feuert - dies wäre mal ein wirklich positiver Nebeneffekt.
Also sollte heute (oder am Wochenende) die Bude in die Luft fliegen, werde ich mir das diesmal aus dem Liegestuhl anschauen - nicht an vorderster Front die Suppe auslöffelnd und kämpfend. Das wäre allerdings sehr schade, müsste die Kantine nicht mehr gefeuert werden!
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Zeitsprung
Wir haben es geschafft – es ist Murmeltiertag bei uns im Kraftwerk. Nachdem ich gerade am (kürzlich neu-angeschafften) Tisch beim morgentlichen Frühstück mit den Kollegen zum vierten Mal die gleiche Unterhaltung gehört habe, kann ich nur darauf schließen, dass die Jungs entweder
a) unseren alten Flux-Kompensator – der Reisen durch die Zeit erst möglich macht – wieder gefunden haben
oder mich
b) einfach auf den Arm nehmen wollen.
Ich tendiere zu Möglichkeit a). Das wäre jedenfalls die einzig plausible Erklärung.
Jetzt aber – Teil 2
Nachdem einige Anfragen (wahrscheinlich aus Kantinenkreisen) kamen … das Schnitzel mit Fußball gab’s tatsächlich in unserer Kantine.
Hier das Bild im Kontext:
Privatnutzung des Katinenmobiliars
Nachdem der Betriebsrat zusammen mit den Jungs aus der Sicherheitsabteilung (also uns) es endlich geschafft hat, unseren betagten Tisch in der Kantine gegen ein neues Modell auszutauschen hat uns der Chef bzw. dessen Steuerberater einen Strich durch die Rechnung gemacht bzw. ein nicht zu unterschätzendes Problempotential aufgetan: die Privatnutzung des neuen Kantinentisches.
D.h. wenn praktisch der Chef oder einer von uns Bediensteten an diesem Tisch irgend etwas außerbetriebliches macht – wie Brotzeit oder einfach das Verfassen einer Glückwunschkarte – muss er diese Privatnutzung neuerdings versteuern. Entweder pauschal 1% vom Neuanschaffungspreis pro Monat – oder Stundenweise. Dies geht natürlich nur mit Hilfe eines Sitzungsbuches. Somit muss nun jede Brotzeit erfasst werden, selbst wenn sie mit einer betrieblichen Konservation gespickt ist. Betriebsfeiern werden nach Anordnung des Chefs nur noch als Stehparty abgehalten – irgendwo müssen wir ja sparen.
Jetzt aber …
Ich denke jetzt übertreiben die Ratten von der Kantine aber:
Hier kann es sich nur um ein erneutes Experiment handeln – aber das Ganze dann so plump anzupreisen … ich habe mit einigen anderen Kollegen lieber die Flucht ergriffen und mir eine frisch gezapfte grüne Grütze gegönnt (die Fässer kommen – neben einigen anderen Geschmacksrichtungen – demnächst auch in den Handel). Weil: so ein Lederball kann recht zäh sein!